domingo, 26 de janeiro de 2020

Nortportugal - Valença eine "spanische" Stadt

20 km von Caminha entfernt und auch direkt am Minho gelegen, besuchen wir an einem Sonntag Valença. Der Ort ist eigentlich der „spanischste“ Ort hier auf der portugiesischen Seite des Flusses, könnte man sagen, denn die Autobahn und die Landstraße EN13 führen zur Brücke auf die andere Seite des Minho nach Spanien.
Und sonntags ziehen die offenen Geschäfte in Valença viele Spanier nach Portugal; teils zum Einkaufen, teils aber nur zum Wochenendausflug mit der ganzen Familie.
Wir stürzen uns also ins Gewühl! Dazu müssen wir aber erst einmal die Stadttore durchfahren. Da die Menschen in der damaligen Zeit mit Pferd und Wagen bzw. zu Fuß unterwegs waren – und niemand das Auto erfunden hatte – fallen die Tore auch nicht sehr breit aus. Ampeln regeln deshalb die Ein- und Ausfahrt in den Ort.
Ebenso schmal sind die Straßen und dazu mit bummelnden Fußgängern verstopft. Wir parken also gleich am Ortseingang; die Parkgebühren belaufen sich auf 2 Euro. Nun kann unserem Sonntagsausflug eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Also: Rucksack auf, Kamera bereit und los geht es!
valenca Fast in jedem Haus gibt es in der unteren Etage einen kleinen Laden oder ein Restaurant. Von Handtüchern über Tischdecken zur Bettwäsche wird alles an den Mann / die Frau gebracht. Auch Kleidung steht oben auf dem Einkaufszettel der Einheimischen.
Ach ja, ab und zu bleibe ich dann vor einem edlen Schaufenster stehen und sehe etwas, was mich interessiert. Etwas Schönes, etwas Ausgefallenes, etwas, was man sich mal gönnt und nicht überall sieht. Doch die Boutiquen scheinen es vorzuziehen, am Sonntag nicht zu öffnen … Ok, ich habe es verstanden!
valenca Valença entstand bereits im 12. Jh. auf den Mauern der alten römischen Siedlung Valentia. Schon im Mittelalter führte hier der Jakobsweg die Pilger nach Santiago de Campostela. Noch heute müssen die rund 3.500 Einwohner der Stadt durch die beiden Tore Porta da Coroada und Porta do Meio, wenn sie ihren Wohnort verlassen wollen. Und ebenso gut erhalten wie die Stadtmauer ist auch die romanische Kirche Santa Maria dos Anjos, erbaut 1276 und die Igreja de Santo Estevão aus dem 14. Jh.
Der Ort ist schachbrettartig angelegt. In diesen Straßen kann man sich eigentlich nie verlaufen. So lassen wir uns treiben und machen dabei viele schöne Bilder, wie das von der Igreja de Santo Estevão (u.re.)
Wieder komme ich nicht an den duftenden heißen  Maronen (li.) vorbei, die hier frisch geröstet angeboten werden.
moncao Zum Essen entscheiden wir uns für das Restaurante Fortaleza de Valença, das direkt an der alten Durchfahrt innerhalb der Stadt liegt.
Das Wetter ist sehr schön, und wir bleiben draußen sitzen. Nachdem der Ober die Speisekarte gebracht hat, kommt Bacalhau (Stockfisch) mit Kartoffelscheiben und Zwiebeln (re.) auf den Tisch.
Da die Fahrtstrecke von Caminha nach Valença nicht weit ist, machen wir am späten Nachmittag noch einen schönen Spaziergang am Minho entlang.
Ausklingen lassen wir dann den Tag bei einem Glas Rotwein in unserem verwunschenen Garten der Quinta de Gateira. Ob er wohl aus den Trauben gemacht wurde, die hier über unseren Köpfen auf der Terrasse wachsen ... ???
in kuris-reisen

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